Atlantik 2013

Am 30. März war es soweit, ich wollte wieder einmal mit „Star Clipper“ segeln, ich hatte den Törn von Sint Maarten nach Lissabon gebucht, mit der Bundesbahn fuhr ich nach Stuttgart, übernachtete im Mövenpick Hotel und flog mit Air France Via Paris nach Sint Maarten in der Karibik.
Ein Taxifahrer fuhr mich zum Hafen und bald war der Gro0segler gefunden, dann ging ich an Bord und ließ mir meine Kabine 332 zuweisen.
Schnell war alles verstaut, an der Bar wartete das erste Bier. Nach der obligatorisch vorgeschriebenen Rettungsübung und einem gegenseitigen Beschnuppern wurde ein perfektes Dreigang Dinner serviert, es wurde ein lustiger Abend. Langsam spürte ich die Müdigkeit in mir hoch kriechen, doch das Ablegen um 22:00 Uhr wollte ich nicht verpassen. Ohne Schlepperhilfe legte das Schiff ab. Durch Einfahren in die Vorspring und den Gebrauch des Querstrahl Propellers kam die „Star Clipper“ von der Beton Pier frei.
Das anschließende Segelsetzen schaute ich mir noch an, dann ging es ab in die Koje.
Ich hatte hervorragend geschlafen, doch um 04:00 Uhr war Schluss, der Jetlag hatte mich, wie voraus zu sehen war, fest im Griff. So stand ich auf und stand wenig später an Deck, über mir ein Raben schwarzer Himmel. Die Segel waren weggenommen, aufgrund der Schiffsbewegungen, war es angeraten, sich vorsichtig zu bewegen und sich möglichst fest zu halten. Der Wind blies mit geschätzten 25 Knoten, Kurs fünfunddreissig Grad.
Peter sagte mir schon ab Vortag, dass der russische Kapitän erst nach Norden gehen würde, um die Westwind Drift zu erreichen, In der Piano bar saß ein Häufchen Elend, neben sich einen Sekt Kühler und hatte Probleme mit der Seekrankheit. Ihr Ehemann versorgte sie mit Stutgeron. Beide kamen aus Chur in der Schweiz und hatte ein Schiff am Walensee.
Ich ging in meine Kabine, holte den Laptop, setzte mich in die Bücherei und brachte meinen Bericht auf den aktuellen Stand. Atypisch sind die Temperaturen, normalerweise müsste es tropisch heiß sein, doch es ist angenehm kühl, durch den kräftigen Wind kann man einen Pullover recht gut vertragen.
Am Abend begann der Wind aufzufrischen, die Schiffsbewegungen nahmen zu. Ich legte mich im Laufe der Nacht quer ins Bett, um zu verhindern, dass die Bettdecke dauernd weg rutschte. Während des Frühstücks erfolgte eine Lautsprecher Durchsage mit etwa folgendem Inhalt:
„Soeben erhielten wir über Funk die Nachricht, dass ein sich in der Nähe befindliches amerikanisches U – Boot die „Star Clipper“ für eine Seeübung ausgesucht habe und vom Kapitän die Erlaubnis bekommen habe, bei „Star Clipper“ an Bord zu kommen. Es sei für mit segelnde Passagiere die Erlaubnis erteilt worden zu fotografieren. Die U Boot Leute würden unser Schiff über den Bugsprit betreten.“
Rasch machte es in meinem Kopf klick und am Grinsen der am Tisch sitzenden Deutschen, realisierte ich, dass heute der 1. April war. Doch zahlreiche Mitreisende rannten zu ihren Kabinen, um Fotoapparate zu holen.
Eine weitere Lautsprecher Durchsage lautete: Das U – Boot würde gleich auf der Backbordseite längsseits gehen. Später erfuhren wir, dass auch Angehörige der Schiffs Besatzung auf den Aprilscherz herein gefallen waren.
Der Seegang ist höher geworden und beträgt geschätzte vier Meter.
Peter bat mich heute, seinen englischen Vortrag über Seekrankheit in ein gutes deutsch zu übersetzen, er gab mir einen Memory Stick mit der entsprechenden Datei. Ich setzte mich in die Bücherei und hatte ohne Wörterbuch so meine Schwierigkeiten. Ich konnte es mir nicht verkneifen, zu der Rubrik „Mögliche Hilfen gegen Seekrankheit den Satz:
Gegen Seekrankheit hilft wilder, ungezügelter Sex, und setzte meinen Namen dazu mit der Datumsanzeige 01. April 2013 Star Clipper.
Aufgrund der knappen, zur Verfügung stehen Zeit bis zum Ausdruck hat niemand diesen „Einschub“ bemerkt.
Zwischenzeitlich sind fünf Segel oben und das Schiff schiebt mit knapp sieben Knoten in Richtung Nordost.
Der nächste Tag brachte eine erhebliche Wetterbesserung mit sich, zahlreiche rote Gesichter zeugten von der gefährlichen Sonnenstrahlung und ihrer verheerenden Wirkung. Offenbar hatte den russischen Kapitän der Ehrgeiz gepackt, ein Segel nach dem anderen wurde gesetzt, am Ende waren elf Segel oben und das Schiff erreichte knapp zwölf Knoten Fahrt.
Durch die Krängung ging einiges zu Bruch, auch mir fiel zweimal das volle Bierglas um, ein Hosenwechsel war notwendig. Für mich unverständlich war, dass der Kapitän die Segel zum Abendbrot nicht reduzieren ließ, was sich allerdings positiv auf die zurück gelegte Strecke auswirkte. So wurde ein Etmal von immerhin 267 sm bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 18,8 Knoten erreicht.
Am folgenden Tag wurde dann zusätzlich das qm große Hermandung Segel gesetzt, nach einer knappen Stunde nahm der Wind stark zu, ein Knall und die Schot war gerissen und das große Segel knatterte im Wind. Das Segel ließ sich nicht gleich bergen und der Rigger musste mehrere Male in den Mast gezogen werden.
Vom Purser – Büro erhielt ich die Gästeliste:
An Bord sind „zehn Nationen vertreten:
18 Deutsche, davon 9 Männer und 9 Frauen
1 Australier
2 Österreicher, 1 Mann und 1 Frau
2 Kanadierinnen
2 Schweizer 1 Mann und 1 Frau
2 Franzosen 1 Mann und 1 Frau
3 Briten 2 Männer und 1 Frau
1 Holländerin
2 Schweden 1 Mann und 1 Frau
3 Amerikaner 1 Mann und 2 Frauen

Beim Quiz Spiel wurde, absolut unverständlich für mich, ausschließlich englisch gesprochen, aus reinem Protest, werde ich hier nicht mehr teilnehmen. Entscheidend hierfür, war auch auf eine klare Frage, eine völlig unverständliche Reaktion des Schiedsrichters,
Die Frage hieß:
Um den Erdäquator wird ein Seil gelegt. Dieses Seil wird um einen Meter verlängert. Wie groß ist der neue Abstand. Dass dies exakt 0,159 Meter sind wurde abgestritten, obwohl dieFrage als auch die dazu gehörende Antwort bekanntlich zum Repertoire vieler Quizmaster gehören und damit ein alter Hut sind. Die Lösung: Eins durch zwei pi.
Offenbar hat sich Peter entschlossen, künftig seine Bordzeitung wieder ausschließlich in englischer Sprache heraus zu bringen, was die beiden letzten Ausgaben erahnen lassen. So bleibt mir die Zeit für aufwändige Übersetzungs Arbeiten erspart.
Den vorhergehenden Satz hatte ich vorschnell verfasst, in den neueren Ausgaben der Schiffs Zeitung waren wieder deutsche Texte zu finden, offenbar hatte Peter einen geeigneteren Übersetzer gefunden.
Meine geschwollenen Füße sind dank Furosemide, einer Entwässerungs- Tablette wieder auf dem Weg der Besserung. Zwischenzeitlich ist in den Kabinen des Schiffshecks die Klimaanlage ausgefallen, nahezu alle Passagiere wurden umquartiert, was mir ebenfalls angeboten wurde. Ich hatte abgelehnt, zum einen war mit das Umzugs Procedere zu umständlich, zum anderen war es mir nachts in der gekühlten Luft ohnehin immer zu kalt.
Nachdem man kein Fenster öffnen kann, lasse ich einfach die Kabinentür offen und ziehe den Trennvorhang zu. Die Türe habe ich ohnehin nie abgeschlossen. Am Vortag hatte ich mir die Zeit genommen, in meiner Fotosammlung Ordnung zu schaffen. Aus über 3000 Fotos sortierte ich die Duplikate aus, was Stunden dauerte.
Gezeigt wurde am Abend ein hoch interessanter Film aus den 20er Jahren des P – Liners „Peking“, der bei übelsten Konditionen ums Kap Hoorn gesegelt war. Allein daran zu denken, Monate lang nicht aus den nassen Kleidern zu kommen, ließ den Zuschauer erschauern.
Nun hatte ich mich doch noch aufgerafft, ein neues Projekt zu beginnen:
„Golden Diamond“ soll das absolute Luxus Kreuzfahrtschiff heissen und das Zentrum des Verbrechens werden, mal sehen, ob es zu Ende gebracht werden kann, oder ein Fragment bleibt. An Deck ist es empfindlich kalt, ein Segen ist die defekte Klimaanlage.
Am Schiff wird an allen Ecken und Enden gearbeitet, hauptsächlich ist es Rost klopfen und streichen, was bei Schiffen malen heißt. Bis auf den defekten Aussenklüver sind alle siebzehn Segel oben, lediglich am achterlichen Mast wurde ein Reff eingebunden, um die Luvgierigkeit zu verringern. Die Maschine wurde schon vor Stunden herunter gefahren, Star Clipper ist nunmehr ein echtes Segelschiff. Die Klimaanlage läuft wieder, mir der Zange meiner Schweizer „Leatherman“ von Victorinox konnte ich den Regelknopf mit brachialer Gewalt in eine Nullposition bringen.
„Golden Diamond“ macht Fortschritte, es wird langsam Zeit, dass der erste Mord passiert.
Mit dem Essen und dem Alkohol hielt ich mich stark zurück, zum einen wegen der noch immer geschwollenen Beine, zum Anderen wegen der Hosenweite. Ich hatte mir, der Kälte wegen, eine schicke, hellblaue Strickjacke gekauft. Ich arbeitete fleissig an meinem neuen Buchprojekt.
Es ist stets dasselbe, wenn man einmal mit einem neuen Thema angefangen hat, ist es wie eine Sucht; das Thema beschäftigt dich stets.
Ich weiss nicht, wie es andere Autoren machen, ich jedenfalls schreibe einfach drauflos, ohne eigentlich zu wissen, wie es weiter geht. Eben so, wie im richtigen Leben. Ohne Computer Textprogramm wäre dies kaum möglich, einfügen, verändern und löschen gehören so zum Job.
Meine geschwollenen Beine sind wieder auf Normalmaß zurück geschrumpft, auch die Schmerzen haben nach gelassen. Noch immer ist das Essen an Bord erste Sahne. Am Abend zeigte ich den Film „Atlantik 1993“, eine Reise mit der Segelyacht „Sway“, einer Swan 72 von Gran Canaria nach Antigua. Obwohl der Streifen weder geschnitten, noch vertont ist, fand er breite Anerkennung.
Da machte ich einen Fehler, ich genehmigte mir zwei doppelte Wodka Bitter Lemmon und drei Gläser Prosecco. Mit dem Ergebnis, dass meine Füsse wieder bedenklich anschwollen. Ein Doktor empfahl mir, in der Nacht die Beine hoch zu legen. Ich legte mich verkehrt ins Bett und legte noch zwei gefaltete Decken unter die Beine. Als nachts Krängung und Seegang zu nahmen, flog ich, Kopf voraus, aus dem Bett, ohne mich zu verletzen.
Beim Frühstück flog verschiedenes durch die Gegend, der russische Kapitän prügelte das Schiff gnadenlos Richtung Azoren, der Wind erreichte mitunter 30 Knoten bei einer Wellenhöhe von vier bis fünf Meter. Lediglich die beiden großen Fisherman Segel waren in der Nacht geborgen worden. Die Maschine war schon am vorigen Tag völlig herunter gefahren worden.
Soeben hat mir der österreichische Bordarzt zu verstehen gegeben, sofern ich mich vernünftig verhalte, müsse ich mir mit meinen geschwollenen Beinen keine großen Sorgen machen und verabschiedete sich mit:
„PXFF“. Als ich ihn fragend ansah, meinte er: „Pleip Xund, Fiel Fergnügen“, auf deutsch:
„Bleib gesund, viel Vergnügen“.
Ich arbeitete weiter am „Golden Diamond“, was mehr und mehr Spaß machte.
Die Nacht war recht unruhig, angenehm war allerdings, dass der Wind gedreht hatte und ich von der Krängung her im Lee lag.
Am anderen Tag, dem 10 April 2013 war mein 76ter Geburtstag, ich erhielt vom Schiff eine Torte spendiert, die Nacht artete in ein fröhliches Besäufnis aus, die letzten in der Runde wurden um halb zwei ins Bett geschickt.
Ein leichtes Ziehen im Hinterkopf zeigte mir am anderen Morgen einen leichten Kater an, in der Nacht hatte ich, trotz erheblichem Seegang herrlich geschlafen.
Am 11. April erreichten wir unser Zwischenziel, den Hafen Sao Miguel auf der Insel Punta Delgado auf den Azoren. Der Anleger klappte Dank Hilfe eines Schubschleppers und bald lag die „Starclipper“ mit der Backbordseite am Kai des Hafens. Angenehm war nun, dass nichts mehr schaukelte.
Kurzzeitig hatte ich Internet Empfang, dann war es vorbei mit der Verbindung zur großen weiten Welt.
Nahezu alle Passagiere waren von Bord gegangen, ich blieb auf dem Schiff und arbeitete weiter an „Golden Diamond.“
Beim Abendessen konnten endlich Wein- und Sektgläser auf den Tischen stehen, ohne umzufallen.
Die Inselrundfahrt mit Besuch der Kraterseen schenkte ich mir, ein kurzer Marsch in die Stadt, zeigte mir, dass es besser ist, an Bord zu bleiben, trotz Voltaren Tablette hatte ich nach kurzer Zeit starke Schmerzen. Am frühen Nachmittag rauchte ich seit über 10 Jahren Tabak Abstinenz mit Genuss eine Zigarre.
Am späten Nachmittag legte Star Clippers gekonnt ab. Zuvor wurde alle Schlagblenden vor den Bugfenstern geschlossen, gemäß Wetter Vorhersage sollten in der Nacht Wellenhöhen bis acht Meter und Windstärken bis fünfzig Knoten erwartet werden. Knapp achthundert Seemeilen bis Lissabon liegen nun vor uns.
Der Wettergott war gnädig, es waren garantiert nicht mehr als vierzig Knoten, als ich nach dem Frühstück im Steuerhaus war, zeigte die Windmessanlage dreissig Knoten, auch die Wellenhöhe lag bei geschätzten vier Meter. Die Sonne schien von einem blauen Himmel.
Die Schlagblenden waren noch geschlossen. Gesetzt waren zwei Rahsegel, die Stagfock und zwei Innerstag Segel. Die Rollbewegungen nehmen mehr ab, so kann ich am Nachmittag vielleicht duschen, ohne befürchten zu müssen, Blessuren davon zu tragen. Ich hätte es dringend notwendig.
Der Abend war ausgesprochen lustig, es wurde viel gesungen, zur Unterhaltung trug bei, dass immer wieder etwas durch die Gegend flog. Ausser einigen Blessuren gibt es bisher keine Verletzten an Bord. Die Schlagblenden an den Bullaugen sind wieder offen, in drei Tagen wollen wir Lissabon erreichen.Eine kurze Instruktion über das Ausschiffungs Procedere vermittelte uns den Ablauf der letzten Stunden auf dem Schiff in Lissabon.
Einige Beschwerden über das Rollverhalten des Schiffes im toten Seegang wurde mit wenig Sachkenntnis abgeschmettert. Und die Bemerkung, es seien offenbar zuviel Kapitäne an Bord, war schon ein starkes Stück. Der Vortragsredner hat wohl das Wort „Stützsegel“ nie gehört.
Am Nachmittag, ich stand an der Backbordseite an einem der kleinen Tische, riss mir eine Welle die Füße weg, ich versuchte mi fest zu halten und knallte mit der rechten Rückenseite gegen die Kante einer Sitz Kiste. Ein unglaublicher Schmerz durchzuckte mich und benahm mir den Atem. Erst glaubte ich, eine Rippe sei gebrochen, doch das Atmen klappte „gerade so noch“. Ich ging in meine Kabine und legte mich ins Bett, doch die Rollbewegungen des Schiffes ließen mich bald wieder aufstehen, Sitzen war erträglicher. Ich nahm eine Voltaren Tablette und setzte mich in die Piano Bar.
„Golden Diamond“ wartete auf mich.
Am Abend wollte ich in meiner Kabine den Videofilm „Der da Vinci Code“ ansehen, blöderweise legte ich zu der bereits vorhandenen Scheibe eine zweite Disk ein. Mit dem Resultat, das sich alles verklemmte. Am anderen Morgen bemühte sich ein Spezialist um das Problem zu lösen. Ohne Erfolg, am Mittag war alles, wie zuvor. Ich holte meinen „Super Geothermal“ von Victorinox, kurz darauf ging mein Recorder wieder, die Schublade ging wieder einwandfrei auf und zu.
Mein Rücken schmerzt noch immer teuflisch, eine neue Voltaren Tablette würde hoffentlich die Schmerzen lindern.
Am darauffolgenden Tag war Captains Dinner, es gab, wie die Jahre zuvor Lobster, was mich diesmal überhaupt nicht reizte. Ich blieb beim vegetarischen Essen, wofür manche kein Verständnis zeigten. Leider konnte ich seit meinem Sturz beim Shanty Chor nicht mehr mit singen, was im Endeffekt vielleicht besser war, nachdem ich erfahren hatte, dass das Singen von „Lilli Marleen“ von „oben her“ als unerwünscht erklärt wurde.
Der Abend endete in einem fröhlichen Besäufnis. Am Morgen galt es dann die Koffer zu packen, es wurden Bewertungsbogen verteilt und Trinkgeld Empfehlungen ausgegeben.Ich habe mich entschlossen, keine Bewertung ab zu geben und stattdessen meine Internet Adresse einzutragen. Ich denke, damit ist eine Bewertung der Reise viel exakter zu beschreiben.
Die Reise geht ihrem Ende zu, ich habe zwar Telefonkontakt, eine Internetverbindung kann ich nicht aufbauen, warum nicht, das wissen die Götter.
Schon am Nachmittag hatte ich meinen Koffer gepackt und am Abend vor meine Kabinentür gestellt. Peter hatte am Abend noch einen Vortrag über Kuriositäten gehalten, dann begann das letzte Dinner.
„Star Clippers wurde ausserhalb der Tejo Mündung bei Cascais vor Anker gelegt, um 04:00 Uhr sollte der Anker aufgeholt werden. Nochmals sassen wir nach dem Nachtessen zusammen, es wurden E-Mail Adressen ausgetauscht, dann erwartete mich die letzte Nacht an Bord.
Vom Ankerlichten hatte ich nichts mitbekommen, doch als ich im 04:30 Uhr an Deck ging, war niemand zu sehen. Ich schnappte mit den Laptop und brachte meine Daten auf den laufenden Stand.
Dann begann ein langer Morgen, die Strecke bis Lissabon war noch weit, den Tejo Fluss hinauf.
Ein ausgiebiges Frühstück und nach dem Schiffsclearing das Prozedere des sogenannten „Ausschiffens“. Bezahlung der Rechnung, Rückgabe des Kabinenschlüssels und kurz vor zehn Uhr verließ ich das Schiff, schnappte mir ein Taxi und ließ mich ins Hotel fahren, mein Domizil für zwei Nächte.
Alles in allem war es ein schöner Atlantik Trip mit kleinen Schönheitsfehlern, dass ich mir vor ein Paar Tagen das Kreuz angeschlagen hatte, war letztlich meine eigene Schuld, die Schmerzen habe ich versucht mit Voltaren zu bekämpfen, was mir nicht immer gelang.